Veins of the Amazon

Regie | Direction: Álvaro Sarmiento, Terje Toomistu, Diego Sarmiento

Peru | Peru, 2021

Sprache | Language: OmeU | SEN

Doku | 71 Min.

Im peruanischen Amazonasgebiet sind die Fähren, die den majestätischen Amazonas befahren, seit dem Kautschukboom und den berüchtigten Abenteuern von Fitzcarraldo, das Haupttransport- mittel für Waren und Menschen. In den rauen Häfen schuften sich die Träger*innen die Finger wund, um tonnenweise Zwiebeln, Zucker, Öl, Limonade, Motorräder und Baumaterialien auf ihren nassen Körpern zu transportieren, um eine weitere Fähre für die Reise in die Tiefen des Amazonas-Regenwaldes zu füllen. Sie tragen Produkte vom Weltmarkt im Austausch gegen die exotischen Waren aus dem Dschungel. Doch die Fähren bilden auch einen besonderen Raum des Übergangs für die Reisenden,  für die Besatzung und für die indigene Bevölkerung. Der beobachtende Dokumentarfilm legt Zeugnis ab von den Kontroversen zwischen den Achsen der sich beschleunigenden Moderne und den hybriden Zuständen lokaler Erfahrungsrealitäten auf dem größten Fluss der Welt. Der Film folgt dem Lebenszyklus einer der Amazonas-Reisen und geht dabei auf den gefühlten Sinn der Amazonas-Erfahrung ein, die zugleich verstörend und atemberaubend schön ist.

In the Peruvian Amazon, the ferries that ply the majestic Amazon have been the main means of transporting goods and people since the rubber boom and the infamous adventures of Fitzcarraldo. In the rough ports, the porters work their fingers to the bone to transport tons of onions, sugar, oil, lemonade, motorbikes and building materials on their wet bodies to fill another ferry for the journey into the depths of the Amazon rainforest. The ferries carry products from the world market in exchange for the exotic goods from the jungle. But the ferries also form a special space of transition for the travellers, for the crew and for the indigenous people. This observational documentary bears witness to the controversies between the axes of of accelerating modernity and the hybrid states of local experiential realities on the world’s largest river. The film follows the life cycle of one of the Amazonian voyages the felt sense of the Amazon experience, which is at once disturbing and breathtakingly beautiful.

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