
Grußwort
Als Filmfestival für Menschenrechte beschäftigen wir uns vornehmlich mit Problemlagen im sogenannten Globalen Süden: Armut, Vernachlässigung, Diskriminierung, Unterdrückung, Ausbeutung von Mensch und Natur bis hin zur Vernichtung von Lebensgrundlagen, Aggressionen und gewaltsame Auseinandersetzungen. – „Was geht uns das an?“ fragen immer wieder kritische Stimmen aus dem reichen, vermeintlich friedlichen „Norden“.
„Alles!“ ist unsere stete Antwort. Denn wir sind eine Welt und eine Menschheit und stehen miteinander in allem in Verbindung. Über globale Handelswege versorgen wir uns mit Rohstoffen, Nahrungsmitteln und Produkten aus zum Teil menschenrechtlich fragwürdigen Verhältnissen. Auf denselben Wegen verteilen wir unseren Müll und unsere Waffen über den Globus, heizen das Klima an und verursachen die oben genannten Zustände mit. Nicht unser Problem?
Die europäischen Erfahrungen der vergangenen Jahre mit einer globalen Pandemie und ihren sozialen Folgen, Wetterextremen als Ausläufer des Klimawandels, zunehmender Radikalisierung von Gegner*innen der Demokratie und aktuell Inflation und kritische Energieversorgung aufgrund des Angriffskriegs Waldimir Putins auf die Ukraine belehren uns täglich eines besseren und zeigen (leider endlich) deutlich: Doch, auch unser Problem! RIGHT HERE RIGHT NOW!
Unser Jahresthema wollen wir aber nicht nur als Bestandsaufnahme unserer Welt in der Krise verstanden wissen, sondern auch als Aufforderung zum Handeln an uns alle; hier und jetzt, miteinander und füreinander in dieser einen Welt, auf diesem einen Planeten. Wir tun dies berührt und inspiriert durch die Filmschaffenden und Protagonist*innen der Filme unseres diesjährigen Festivals, indem wir hinschauen und zuhören, mitfühlen und mitdenken. Und wir laden euch/Sie herzlich dazu ein.
Watch out! Move it!
Watch out! Move It!
Uta Quietzsch, Team
Welcome Address
As a film festival for human rights, we are primarily concerned with problematic situations in the so-called Global South: poverty, neglect, discrimination, oppression, exploitation of people and nature up to the destruction of livelihoods, aggression and violent conflicts. – „What’s it to us?“ critical voices from the rich, supposedly peaceful „North“ keep asking.
„Everything!“ is our constant answer. Because we are one world and one humanity and are connected to each other in everything. Via global trade routes, we supply ourselves with raw materials, food and products from conditions that are in part questionable in terms of human rights. In the same way, we distribute our waste and weapons across the globe, heat up the climate and contribute to the above-mentioned conditions. Not our problem?
The European experiences of the past years with a global pandemic and its social consequences, weather extremes as an offshoot of climate change, increasing radicalisation of opponents of democracy and currently inflation and critical energy supply due to Vladimir Putin’s war of aggression on Ukraine teach us better every day and (unfortunately finally) clearly show: Yes, it is our problem too! RIGHT HERE RIGHT NOW!
We want our annual theme to be understood not only as a stocktaking of our world in crisis, but also as a call to action for all of us; here and now, with and for each other in this one world, on this one planet. We do this touched and inspired by the filmmakers and protagonists of the films in this year’s festival, by looking and listening, empathising and thinking. And we cordially invite you to do so.
WATCH OUT – MOVE IT!
Uta Quietzsch, Team
FILME/FILMS
MOVE IT! YOUNG SCHULKINOPROGRAMM 2022
Das 18. MOVE IT! Filmfestival für Menschenrechte bietet dieses Jahr erstmals ausgewählte Dokumentarfilme der aktuellen Festivalausgabe für Schüler*innen ab Klasse 6 an. Die Schulvorstellungen können in den Vormittagsstunden am Fr, 4. November und Mo, 7. November bis Mi, 9. November 2022 individuell gebucht werden. Die Filmauswahl umfasst internationale, künstlerische Dokumentarfilme, die sich mit aktuellen Menschenrechtsthemen beschäftigen, welche den sächsischen Lehrplan bedienen und so in den Unterricht eingebunden werden können.
Der zeitliche Rahmen der einzelnen Vorstellungen beträgt je nach Filmlänge zwischen 120 und 150 Minuten inklusive Filmgespräch. Veranstaltungsort ist das Thalia Kino in der Dresdner Neustadt. Eintritt: 3€ pro Schüler*in, Begleitpersonen sind frei.
Individuelle Gruppenbuchungen unter uta.quietzsch@moveit-festival.de .