GRUßWORT/WELCOME ADDRESS
Grußwort
Es klingt fast wie ein Allgemeinplatz. STOP IT! Ja klar, wir sind ein Filmfestival für Entwicklung und Menschenrechte und zeigen Filme, die fast ausschließlich defizitorientiert sind. Einfacher ausgedrückt richten die Filme das Augenmerk auf die schlimmsten Konflikte dieser Welt und führen uns schonungslos Elend und Leid vor Augen, auf großer Leinwand. Da ist ein energisches STOP IT! eine sehr nachvollziehbare Reaktion, und man möchte sie hinausschreien, damit endlich auch die sie hören, von denen wir erwarten, dass sie etwas ändern.
Doch da gibt es noch ein anderes STOP IT!, eines, das uns, die wir behaupten, guten Willens zu sein und helfen zu wollen, entgegen schallt. Eines, das uns irritiert und doch so berechtigt ist, dass wir es auf unserem Plakat unbedingt mitgedacht wissen wollen. Der Film „Stop filming us“ in unserem diesjährigen Programm steht Pate für diesen Ruf und hat uns zu unserem diesjährigen Titel inspiriert. Wir wollen damit eine Debatte aufgreifen, die seit vielen Jahren im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit geführt wird. Mehr und mehr Stimmen aus den von uns westlichen Industrienationen unterstützten Ländern und Regionen rufen uns immer dringlicher entgegen: „STOP IT! Eure Entwicklungshilfe wird zum Teil des Problems, sie hält uns in Abhängigkeiten und lähmt uns. Wir wären heute besser dran, hätten wir die letzten 20, 30 Jahre keine westliche Hilfe erhalten…“ Das ist eine radikale Änderung der Perspektive. Trotzdem sollten wir diese Appelle sehr ernst nehmen und sie offen diskutieren, auch wenn sie eine Helferin und einen Helfer in ihrer und seinem Selbstverständnis tief erschüttern.
Aber in den von uns ausgewählten Filmen geht es ja hauptsächlich um die Protagonistinnen und Protagonisten, die Heldinnen und Helden vor Ort. Sie wollen wir feiern und ehren. Sie machen aus dem tief empfundenen und berechtigten STOP IT! in ihrem Lebensalltag durch viel Einsatz und oft mit hohem persönlichen Risiko ein: DO IT! Sie packen die Probleme an. Sie machen den Unterschied, in ihren Familien, in ihren Dörfern, Ländern, Regionen. Ihnen gilt unser Filmfestival, ihnen wenden wir uns zu, ihnen schenken wir für mindestens die Länge eines Films unsere Augen, unsere Ohren und hoffentlich auch für länger:unsere Herzen.
Watch out! Move It!
Daniel Rode
Welcome Address
It almost sounds commonplace. STOP IT! Yes, of course, we are a film festival for development and human rights and show films that are almost exclusively deficit-oriented. In simpler terms, the films focus on the world’s worst conflicts and relentlessly show us misery and suffering, on the big screen. So an energetic STOP IT! is a very understandable reaction, and one wants to shout it out so that those we expect to change things finally hear it.
But there is another STOP IT!, one that rings out to us, we who claim to be of good will and want to help. One that irritates us and yet is so justified that we absolutely want it to be included on our poster. The film “Stop filming us” in our program this year is the inspiration for this call and inspired our title this year. We want to take up a debate that has been going on for many years in the context of development cooperation. More and more voices from the countries and regions supported by us Western industrialized nations are calling out to us with increased urgency: “STOP IT! Your development aid is becoming part of the problem, keeping us in dependencies and paralyzing us. We would be better off today if we had not received Western aid for the last 20, 30 years…” This is a radical change in perspective. Nevertheless, we should take these appeals very seriously and discuss them openly, even if they deeply shake a person who wants to help in his or her self-image.
But the films we have selected are mainly about the protagonists, the heroes on the ground. They are the ones we want to celebrate and honor. They make the deeply felt and justified STOP IT! in their everyday lives, through a lot of commitment and often at high personal risk, a: DO IT! They tackle the problems. They make the difference, in their families, in their villages, countries, and regions. Our film festival is dedicated to them, we turn to them, we give them our eyes, our ears and hopefully also our hearts for at least the length of a film.
WATCH OUT – MOVE IT!
Daniel Rode
PREISTRÄGER*IN 2021/WINNER 2021
Seit 2015 verleiht das MOVE IT! Filmfestival den “Filmpreis für Menschenrechte und Entwicklung” an einen von der Festivaljury ausgewählten Film, der für seine herausragende filmische Darstellung mit Menschenrechtsbezug geehrt wird und gleichzeitig soll das besondere Engagement der Regisseur*in ausgezeichnet werden.
In diesem Jahr wird der mit 5.000 Euro dotierte Filmpreis von der Sächsischen Staatskanzlei und durch eine Spendenkampagne finanziert.
Im Jahr 2021 geht der Preis an Arami Ullón für ihren Film
NOTHING BUT THE SUN.
Since 2015 MOVE IT! Film Festival has been awarding the “Film Prize for Human Rights and Development” to a film selected by the festival jury. This film is thereby honored for its outstanding cinematic presentation with a human rights focus and at the same time recognizes the special contribution of the director.
The film award, endowed with 5.000 EUR, is financed this year by the Saxon State Chancellery and by a fundraising campaign.
In 2021 the winner is Arami Ullón for her film
NOTHING BUT THE SUN.


Die Filmemacherin Arami Ullón, lebt und arbeitet in Paraguay und in der Schweiz. Ihre Karriere begann sie mit Werbespots und experimentellen Kurzfilmen. 2000/2001 studierte sie Film mit einem Stipendium der Boston Film and Video Foundation.
Ihr persönlichster Dokumentarfilm EL TIEMPO NUBLADO (2014), der die Geschichte ihrer schwer erkrankten Mutter erzählt, wurde 2014 mit dem Regard Neuf für den besten Erstlingsfilm bei der Visions du Réel ausgezeichnet und als erster paraguayischen Beitrag für den Oscar nominiert (2016). Ihr zweiter Dokumentarfilm NOTHING BUT THE SUN (2020) war der Eröffnungsfilm auf dem IDFA 2020.
Filmmaker Arami Ullón lives and works in Paraguay and Switzerland. She started her career with commercials and experimental short films. In 2000/2001, she studied film with a scholarship from the Boston Film and Video Foundation.
Her most personal documentary EL TIEMPO NUBLADO (2014), which tells the story of her seriously ill mother, won the Regard Neuf for Best First Feature at Visions du Réel in 2014 and was the first Paraguayan contribution to be nominated for an Oscar (2016). Her second documentary NOTHING BUT THE SUN (2020) was the opening film at IDFA 2020.


Am 07.11.2021 wurden zudem während einer Onlineveranstaltung im Rahmen des 3. MOVE IT! YOUNG Nachwuchswettbewerbs mit dem Thema “Träume” drei Preise verliehen.
Der 1. Platz des diesjährigen Publikumspreises, dotiert mit 250 Euro geht an den Film „Lawrence Petzer – Ich leide!“. Der 2. Platz, dotiert mit 150 Euro, geht an “Das Mädchen auf der Bank” und der 3. Platz, dotiert mit 50 Euro, an den Film “Theorie der Freiheit”.
On November 7, 2021, three prizes were awarded during an online event as part of the 3rd MOVE IT! YOUNG young talent competition with the theme “Dreams”.
The 1st place of this year’s audience award, endowed with 250 euros goes to the film “Lawrence Petzer – I suffer!”. The 2nd place, endowed with 150 euros, goes to “The Girl on the Bench” and the 3rd place, endowed with 50 euros, to the film “Theory of Freedom”.
FILME/FILMS
ZEITPLAN/EVENTS
SERVICE
Rollstuhlgerechtigkeit
Die Spielstätten Programmkino Ost und Zentralkino sind rollstuhlgerecht zu erreichen und verfügen über rollstuhlgerechte Toiletten.
MOVE IT! Filmfestival für Hörbeeinträchtigte und Gehörlose
Viele unserer Filme haben deutsche und englische Untertitel. Außerdem werden unsere Eröffnungsfeier und die Preisverleihung des „Dresdner Filmpreises für Menschenrechte und Entwicklung“ in Deutscher Gebärdensprache durchgeführt. Das Programmkino verfügt über eine induktive Höranlage für Schwerhörige.
MOVE IT! Filmfestival für Blinde
Leider können wir im Augenblick keine Filme mit Audiodeskription anbieten.
Menschen mit geringem Einkommen
Inhaber*innen des Dresden-Pass und Geflüchtete haben beim MOVE IT! Filmfestival freien Eintritt.
2G-Regel in den Kinos Thalia, Programmkino Ost, Zentralkino und in der Filmgalerie Phase IV
Auf Grundlage der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung gilt für Veranstaltungen in Innenräumen seit 05.11.2021 die 2G-Regel. Das heißt, der Zutritt zu unseren Spielstätten im Thalia Kino, Programmkino Ost, im Zentralkino und in der Filmgalerie Phase IV ist nur gestattet, wenn Sie nachweislich geimpft oder genesen sind. Bitte bringen Sie einen entsprechenden Nachweis mit und zeigen Sie diesen am Einlass vor.
Kinder unter 16 Jahren haben bei allen Veranstaltungen freien Zugang, egal ob sie geimpft oder genesen sind.
Maskenpflicht besteht im Eingangsbereich der Kinos, im Foyer und auf den Toiletten. Am Sitzplatz kann die Maske abgenommen werden. Wir berücksichtigen bei der Platzvergabe den Mindestabstand. Kontaktdaten werden beim Ticketkauf an der Abendkasse erfasst.
Viel Spaß beim Festival!
Die Regeln basieren auf der Grundlage der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO vom 24.08.2021) und gelten in aktualisierter Form seit 05.11.2021.
VERANSTALTER

HAUPTFÖRDERER

Gefördert von Engagement Global im Auftrag des BMZ

FÖRDERER



Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes



SPONSOREN


PARTNER


















UNTERSTÜTZER


